Der ultimative Leit faden zu Furoshiki
Der antiken Kunst des Geschenk verpa ckens mit
Stoff
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Geschichte & Kultur
Seit der Antike verpacken Japaner persönliche Gegenstände mit Furoshiki (風呂敷). Später wurden Furoshiki auch als formlose Geschenkverpackung verwendet. Sehr formelle Geschenke wurden und werden mit Fukusa verhüllt, deren Verwendung jedoch rückläufig ist. Sie überlassen Furoshiki seit geraumer Zeit den Platz im Rampenlicht. Diese werden als umweltfreundliche Geschenkverpackung immer beliebter – nicht nur in Japan.
Furoshiki sind Stoffquadrate, die in verschiedenen Größen erhältlich sind und einfach jeder Form schmeicheln. Während Geschenkboxen oder Tüten den möglichen Platz für das Innenleben bereits bestimmen und sich Papierverpackungen nur schwer um runde oder sonderbar geformte Gegenstände legen lassen, ist ein Furoshiki vielseitig einsetzbar und lässt sich genau an die jeweiligen Bedürfnisse des zu verpackenden Gegenstands anpassen.
GESCHENKVERPACKUNGSKULTUR IN JAPAN
In der japanischen Geschenkkultur ist es üblich, nicht nur dem Geschenk besondere Aufmerksamkeit zu schenken, sondern auch der Art und Weise, wie ein Geschenk verpackt wird, der Geschenkverpackung (tsutsumu 包む) selbst und den Emotionen hinter dem Geschenk. Da viel Zeit und Mühe in die Auswahl des perfekten Geschenks für einen besonderen Menschen gesteckt wurden, verdient es nach Meinung der Japaner eine ebenso durchdachte Präsentation. Wie bei einem Baby, das im Mutterleib heranwächst und durch das japanische Schriftzeichen tsutsumi (包) repräsentiert wird.
Jemandem einen unverpackten Gegenstand zu geben, gilt als äußerst unhöflich. Sogar ein Trinkgeld, das beispielsweise einem Zimmermädchen in einem japanischen Gasthaus gegeben wird, wird in einem kleinen Umschlag verpackt. Geschenke mit Furoshiki zu verpacken bedeutet Respekt gegenüber dem Beschenkten und verleiht dem Geschenk Eleganz und eine besondere Bedeutung.
DIE GESCHICHTE DER FUROSHIKI
Bäder sind seit Jahrhunderten Teil der japanischen Kultur. Menschen, die kein Badezimmer im eigenen Haus besaßen, besuchten Badehäuser. Bei einem Besuch in einem Badehaus wickelten sie alles, was sie für das Bad brauchten, in ein großes Tuch, welches auch auf dem Boden der Umkleidekabine ausgebreitet werden konnte, um beim Aus- und Anziehen darauf stehen zu können. So bekam das Tuch letztendlich auch seinen Namen. Zerlegt in seine Einzelteile, bedeutet Furo (風呂) „Bad“ und Shiki (敷) „sich ausbreiten“.
Der Brauch der Furoshiki geht auf die Nara 奈良時代 Periode (710 bis 794) zurück. Bäder waren damals noch nicht weit verbreitet sondern nur in buddhistischen Tempeln vorhanden (Baden wurde damals als ernsthaftes Ereignis angesehen, um sowohl Körper als auch Seele zu reinigen) und wurden hauptsächlich von Priestern genutzt. Kranken wurde aber gelegentlich der Zugang zu den Badehäusern gewährt. Zu dieser Zeit nutzen Priester Furoshiki, um ihre heiligen Gegenstände zu verpacken. Welchen Namen sie zu dieser Zeit trugen, ist nicht bekannt. Bis die Stofftücher sich unter dem Namen Furoshiki etabliert haben, ist eine lange Zeit vergangen und der Name wurde mehrfach geändert. Zählt man aber bereits die Nara Periode als Entstehungszeit der Furoshiki, sind diese bereits mehr als 1.200 Jahre alt.
In der zweiten Hälfte der Heian 平安時代 Periode (794 bis 1185) wurde in der Ausgabe des Buches Masasuke Shozoku Sho (Regeln guter Kleidung) noch der ursprüngliche Ausdruck Hiratsusumi (平裹 oder 平包) verwendet, der ein flaches Tuch aus Stoff beschreibt und damit Bezug auf die heutigen Furoshiki nimmt. Dieser Name wird auch in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts in der Kopie von Ban Dainagon Emaki (der Geschichte des großen Ministers Ban) gebraucht. Damals nutzte der Adel Hiratsusumi, um seine Kleidung (Gewänder) darin einzuwickeln. Händler nutzten sie vor allem als Mittel, um ihre Waren zu transportieren.
In der Jōhei 承平 Periode (931 bis 938), welche sich inmitten der Heian Periode befand, wurden Furoshiki im damals geltenden Wörterbuch ‘Wamyo Ruijushonoch’ auch als Koromotsutumi (衣包) bezeichnet, was wortwörtlich mit ‘Tuchhülle’ übersetzt werden kann.
In der Kamakura 鎌倉時代 Periode (1185 bis 1333) integrierten Adelige dann auch Bäder in ihre eigenen Residenzen. Auch zu dieser Zeit lässt sich aber noch nicht die Bezeichnung Furoshiki finden.
In der Muromachi 室町時代 Periode (1336 bis 1573) waren Badehäuser für Angehörige der Oberschicht auf dem Vormarsch. Die eingeladenen Lords verwendeten Seidentücher mit aufgedruckten Familienwappen, um ihre Kleidung beim Baden von anderen getrennt zu halten und ihre Wertgegenstände nach dem Bad nach Hause zu tragen. Selbst zu diesem Zeitpunkt bezeichnete sie aber noch niemand als Furoshiki.
Erst während der Edo 江戸時代 Periode (1603 bis 1868), in der die städtische Kultur aufgrund einer stabilen sozialen Infrastruktur florierte, wurden öffentliche Badehäuser (Sentō 銭湯) populär und verbreiteten sich schnell. Das Bad – das zuvor nur für wenige einflussreiche Leute eine teure Unterhaltung war – erreichte nun die breite Öffentlichkeit. Es gehörte sich, das Bad in Byakue-Kostümen zu nehmen, darum mussten sich die Besucher der Badehäuser vor und nach dem Bad umziehen und ihre Sachen getrennt halten. Mit dem immensen Aufstieg dieser Bäder und der damit verbundenen Verwendung von Stofftüchern entstand der Name Furoshiki. Die älteste bekannte schriftliche Verwendung des Wortes Furoshiki stammt aus dem Jahr 1616. Im Sunpuowakemonochou-Odouguchou (dem Reliktverteilungsbuch von Tokugawa Leyasu) wurde es zu diesem Zeitpunkt „Kokura-Baumwoll-Furoshiki“ genannt.
DER AUFSTIEG DER FUROSHIKI
Mit dem Eintritt in die Meiji 明治 Periode (1868 bis 1912) war das Feudalsystem vorbei, und die vier sozialen Klassen wurden gleichgestellt. Nun war jeder befugt, Familiennamen und Familienwappen zu besitzen.
Aufgrund der industriellen Revolution und technologischer Innovationen änderte sich darüber hinaus auch das Herstellungsverfahren für Furoshiki. Man wendete sich von der Handweberei ab und begann maschinell zu weben. Die fabrikgestützte Maschinenfertigung führte zu einer drastischen Steigerung der Produktivität. Der Produktionsumfang konnte so erheblich gesteigert, und Furoshiki konnten sehr viel günstiger angeboten werden.
So stieg die Nachfrage nach Furoshiki, die zu dieser Zeit häufig mit dem Familienwappen bemalt waren. Furoshiki entwickelten sich zu einem unverzichtbaren Gegenstand. Die Leute begannen, fast alles darin zu verpacken. Sie fanden als Tasche Verwendung, um Wertgegenstände mit sich herumzutragen oder Einkäufe nach Hause zu bringen. Erst sehr viel später wurde es dann auch populär, Furoshiki als elegante Geschenkverpackung zu verwenden.
DER FALL DER FUROSHIKI
Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg das Produktionsvolumen durch Fortschritte in der Produktionstechnologie weiter an. Mit der zunehmenden Verwestlichung des Lebensstils wurde es üblich, Plastiktüten anstelle der Furoshiki zu verwenden.
In Supermärkten und Kaufhäusern wurden Plastiktüten kostenlos angeboten. Somit nahmen die Möglichkeiten, Furoshiki im Alltag zu nutzen, stetig ab.
IHR COMEBACK
Aufgrund des zunehmenden ökologischen Bewusstseins in den letzten Jahren erlebten Furoshiki in Japan zunächst ein Comeback. Im Jahr 2006 startete die japanische Regierung eine Kampagne zur Förderung der Furoshiki, um Abfall zu reduzieren.
Um das Wiederaufleben der Kunstform noch weiter zu verbreiten, hat die japanische Umweltministerin (Yuriko Koike) ein Furoshiki namens Mottainai Furoshiki geschaffen, um seine Verwendung noch weiter zu fördern. Mottainai hat dabei die wunderschöne Bedeutung, dass es schade ist, wenn etwas verschwendet wird, ohne sein volles Potenzial ausgeschöpft zu haben.
Wir lieben die Idee, Dinge in Stoff zu verpacken, und ganz besonders auch die Bedeutung. Genau deshalb bauen wir auf diese schöne Tradition auf.
STOFFE DIE FÜR FUROSHIKI VERWENDUNG FINDEN
Für die Herstellung traditioneller Furoshiki wurde Baumwolle oder Seide verwendet. Je nach Webart gab es unterschiedliche Ausführungen wie Chirimen (Seidenkrepp), Tsumugi (Pongee), das mit Familienwappen versehen wurde, und Ro (Seidengaze), das auch für sommerliche Kimonos (japanische Tracht) verwendet wird.
Moderne Furoshiki werden aus einer Vielzahl an Materialien hergestellt - darunter Seide, Baumwolle, und Kunstfasern (wie Viskose, Polyester, Kunstseide, Nylon und Acetatfaser) - mit zum Verwendungszweck abgestimmten Designs.
Unsere COVER werden fair aus recycelter Baumwolle hergestellt, um der Umwelt ganz besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn du genau wissen möchtest, warum wir recycelte Baumwolle für die Produktion gewählt haben, lese gerne unseren Blogbeitrag Die umweltbewusste Wahl: Warum wir für unsere COVER recycelte Baumwolle verwenden.
TRADITIONELLE MUSTER DER FUROSHIKI
Traditionell war sowohl die Farbe als auch das gedruckte Design auf dem Furoshiki von Bedeutung. Wie in den westlichen Ländern, ist es auch in Japan wichtig, das richtige Tuch für den speziellen Anlass auszuwählen. Viele der für Furoshiki verwendeten Muster sind traditionelle, glückverheißende Omen-Motive der japanischen Kultur, die von Kacho-Fugetsu (traditionellen Themen natürlicher Schönheit und japanischer Ästhetik) abgeleitet sind.
Aber auch das Arabeskenmuster, welches einen Dieb zeigt, der gestohlene Waren schultert (auch oft in Cartoons zu sehen), gilt traditionell als glückverheißendes Omen-Motiv und als Zeichen für Langlebigkeit, Fruchtbarkeit und Familienwohlstand. Die Ursprünge des Arabeskenmusters lassen sich bis ins alte Ägypten zurückverfolgen, von wo es über die Seidenstraße nach Japan kam. Einer Sage nach brach ein Dieb mit leeren Händen in ein Haus ein und suchte zunächst nach einem großen Furoshiki, um das Diebesgut darin einzuwickeln und zu transportieren. In der Edo 江戸時代 Periode (1603 bis 1868) hat es sich dann als Muster für Furoshiki etabliert. Furoshiki dieser Art wurden von der Meiji 明治時代 Periode (1868 bis 1912) bis zur Showa 昭和時代 Periode (1926 bis 1989) in großen Mengen hergestellt.
Heute sind die Muster vielfältiger geworden. Es gibt sie unter anderem mit feinen Mustern (Komon), mit Streifen und Karos, aber auch unifarben.
TRADITIONELLE FARBEN DER FUROSHIKI
In der japanischen Kultur steht die Farbe Rot für Autorität und Reichtum. Shu-iro (Reichsrot) eignet sich daher bestens für Glückwünsche bei freudigen und glückverheißenden Anlässen und somit perfekt für Hochzeitsgeschenke. Gelb als leuchtende adstringierende Farbe wurde auch für fröhliche Anlässe verwendet. Lila wurde von hochrangigen Personen getragen, da diese elegante Farbe für Langlebigkeit steht. Lila wurde auch genutzt, um Dankbarkeit bei verschiedenen Anlässen auszudrücken. Die schlichten Brauntöne drückten mit ihrem beruhigenden und edlen Stil die bescheidenen Eigenschaften der Edo-Bewohner (heute Tokio) aus. Dunkelgrün, Rikyu (mattes Gelbgrün oder Wasabifarben), sowie Blau und Indigo wurden oft für Beileidsbezeugungen verwendet, aber auch für tägliche Besorgungen genutzt. Enji-iro (Karminrot) und Uguisu (Hellgrün) waren sehr beliebte Farben in der Edo-Zeit. Sie galten als traditionelle japanische Farben und waren daher die Mainstream-Farben für Furoshiki.
Farbsymbolik in der japanischen Kultur
Farben sind in der japanischen Kultur nach wie vor von großer Bedeutung und sollten bei der Auswahl einer Geschenkverpackung berücksichtigt werden.
Rot (Aka 赤) symbolisiert starke positive Emotionen wie Leben, Energie und Vitalität. Ein in Rot verpacktes Geschenk signalisiert daher, dass dieses für einen glücklichen Anlass bestimmt ist.
Lila (Murasakino 紫の) steht für Privilegien, Reichtum und Adel und kann äußerst gut zum Dankesagen genutzt werden.
Blau (Ao 青) ist eine beruhigende Farbe, die für den Alltag, Reinheit und Sauberkeit steht. Sie gilt auch als weibliche Farbe.
Grün (Midori 緑) ist eine positive Farbe und steht für Fruchtbarkeit, ewiges Leben, Jugendlichkeit und Frische. Olivgrün symbolisiert Würde.
Pink (Pinku ピンク) ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen sehr beliebt, da sie als fröhliche, positive Farbe angesehen wird.
Gelb (Ki 黄) symbolisiert Mut, Schönheit und Raffinesse, Aristokratie und Heiterkeit.
Orange (Orenji オレンジ) symbolisiert Glück und Liebe.
Weiß (Shiroi 白い) steht traditionell für Reinheit und Sauberkeit und gilt als gesegnete Farbe. Sie kann Tod und Wiedergeburt symbolisieren und ist sowohl für Bräute als auch bei Beerdigungen üblich.
Ähnlich wie in der westlichen Kultur ist Schwarz (Kuro 黒) die Farbe des Mysteriums und der Nacht. Sie wird manchmal als unglückliche Farbe angesehen. In neuerer Zeit kann sie in Verbindung mit Black-Tie-Events auch als Zeichen von Formalität angesehen werden.
Rot und Weiß stehen zusammen für Feier und Glück und verbinden Kraft und Wiedergeburt.
Rot und Schwarz stehen zusammen für Sexualität.
Unsere Geschenktücher gibt es aktuell in 6 Farbkombinationen mit wundervoller Bedeutung. Mit jeder neuen Saison werden sich aber weitere Farb- und Musterkombinationen etablieren.
TRADITIONELLE BRÄUCHE DER FUROSHIKI
Es gibt viele Regeln und Bräuche, die mit der japanischen Verpackungskultur verbunden sind. Das Geschenk wird als eine Form der Kommunikation zwischen Geber/in und Empfänger/in angesehen. Die gewählte Geschenkverpackung spielt daher eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der mit dem Geschenk verbundenen Botschaft. Die Verpackung soll das Geschenk nicht einfach verbergen, sondern vielmehr betonen und die Botschaft dahinter vermitteln.
Die Farbe der Geschenkverpackung (wie oben erwähnt) ist eine Möglichkeit, Gefühle gegenüber der beschenkten Person auszudrücken, aber es gibt noch einige andere Methoden, um Nachrichten an die Beschenkten zu senden. Eine ungerade Anzahl (Asymmetrie) an Falten symbolisiert Freude und wird in der japanischen Kultur als optisch ansprechender angesehen. Die Kombination zweier unterschiedlicher Materialien symbolisiert Yin und Yang und repräsentiert die miteinander verbundenen und voneinander abhängigen Kräfte der natürlichen Welt.
TRADITIONELLE FORM EINES FUROSHIKI
Ein traditionelles Furoshiki war in der Antike nicht perfekt quadratisch – die Länge (Take 丈) war etwas größer als die Breite (Haba 幅). Dies liegt daran, dass die Tücher früher aus Kimonostoff geschnitten wurden, ohne dabei Abfall zu erzeugen. Furoshiki wurden daher in vielen unterschiedlichen Größen angeboten. Der Kimonostoff wurde zuvor mit Sashiko (einer alten Handarbeitstechnik) bearbeitet, um die Widerstandskraft zu erhöhen. An traditionellen Furoshiki war sogar eine Schnur befestigt. Heutzutage sind die meisten Furoshiki quadratisch und Bänder gehören der Geschichte an.
Furoshiki werden aber noch heute durch die Maßeinheit Haba bestimmt. Sie wird verwendet, um die Breite von Stoffen zu messen, insbesondere für Wafuku (japanische traditionelle Kleidung). Das Wort Haba findet sich zudem häufig im Namen eines Stoffes. Ein Furoshiki in seiner Grundgröße (einem Haba) heißt beispielsweise Hitohaba. Ein Haba entsprach bis zur frühen Meiji-Periode (1868 - 1912) einem Shaku 笏 (japanisches Maß) eines Kujirajaku (Maßstab, der bei der Kimono-Herstellung verwendet wird) und besaß eine Länge von 35,9 cm (9 sun 寸 und 5 bu 分 in Kujirajaku). Heute entspricht es einer Länge von 37,9 cm oder 1,25 Shaku. Aber selbst heute – mehr als 100 Jahre nach der Reform – verwenden viele Kimono-Shops noch immer Kohaba (schmale Breite), die einem Shaku oder Haba des traditionellen Gofukujaku-Systems entspricht. Zusätzlich werden Kimonos nun aber auch in der neuen Standard-Tuchbreite (Namihaba) hergestellt. So auch Furoshiki.
TRADITIONELLE GRÖSSEN EINES FUROSHIKI
Ein Furoshiki in seiner Grundgröße (35,9 cm oder 37,9 cm) heißt Hitohaba. Danach kommen die Futahaba (doppelte Breite) mit einer Seitenlänge von 71,8 cm oder 75,8 cm, welche auch Nishyakuhaba genannt werden. Als nächstes reihen sich die Milhaba mit einer Seitenlänge von 107,7 cm oder 113,6 cm ein. Darauf folgen Yohaba mit einer Seitenlänge von 143,6 cm oder 151,5 cm (der doppelten Größe von Futahaba). Die darauffolgende Furoshiki Größe trägt den Namen Itsuhaba und besitzt eine Seitenlänge von 179,5 cm oder 189,4 cm. Die letzten im Bunde heißen Nanahabas und weisen eine Seitenlänge von 215,4 cm oder 227,3 cm auf.
Zudem gab es weitere Maße, nach denen Furoshiki hergestellt wurden.
Indem ein Tan in fünf gleichgroße Teile geschnitten und zusammengenäht wurden, entstanden Ittanburoshiki oder auch Muhaba genannt, die eine Seitenlänge von 204 cm oder 207 cm aufweisen (entspricht ungefähr der Größe zweier Tatami-Matten). Ein Tan 反 (eine Maßeinheit für Textilien) entspricht der Breite und Länge eines Stoffes. Seine tatsächliche Größe unterscheidet sich je nach Zeit, Shaku-Maß und Art der Textilien. In der Antike entsprach ein Tan (gemessen mit Kujirajaku) der Größe von 9 sun und 5 bu (37,9 cm) für Menpu (Baumwollstoff).
Zusätzlich fügten sich Quadrate mit einer Seitenlänge von 45,4 cm unter die Furoshiki ein. Diese laufen unter dem Namen Chuhaba. Quadrate mit einer Seitenlänge von 90,8 cm werden Nishihaba genannt.
Später reihten sich dann noch weitere Größen ein. So fanden beispielsweise Shakuyonhaba mit einer Seitenlänge von ungefähr 52 cm sowie Chief's mit einer Seitenlänge von 48 cm Einzug unter die Furoshiki.
Futahaba und Chuhaba wurden traditionell für Glückwünsche, Beileidsbekundungen oder Hochzeitsgeschenke verwendet. Nishihaba für Einkäufe und Yohaba für Umzüge. Heute sind Futahaba, Chuhaba und Nishihaba die am häufigsten verwendeten Größen. Muhaba werden beispielsweise als Tischdecke, Wanddekoration oder als Bettdecke verwendet.
BEI UNS VERFÜGBARE GRÖSSEN
Um eine breite Palette an Möglichkeiten abzudecken (angefangen bei Geschenken in der Größe von Verlobungsringen bis hin zu großen Geschenken wie einer Playstation), sind unsere COVER derzeit in sieben Größen erhältlich. Dabei haben wir uns an den traditionellen Größen der Furoshiki orientiert, diese aber nicht eins zu eins übernommen, um die Abstände zwischen den einzelnen Größen etwas auszugleichen und es beim Messen mit dem metrischen System etwas leichter zu haben. Wir bieten die COVER daher in den folgenden Größen an.
Wenn du (weitere) Beispiele für Produkte erhalten möchtest, die zu den verschiedenen Größen passen, schaue dir gerne unseren Größenratgeber an.
WIE MAN DIE RICHTIGE GRÖSSE EINES FUROSHIKI WÄHLT
Die Kunst des Verpackens mit Furoshiki umfasst einen kreativen Prozess, bei dem es keine festen Regeln zu befolgen gibt. Allerdings ist etwas mehr Platz zum Wickeln immer besser, als nicht genug Platz zu haben.
Als einfache Faustregel für das Verpacken eines Geschenkes mit Stoff wird oft angegeben, ein Tuch mit einer diagonalen Länge zu wählen, die in etwa dreimal so lang ist, wie die längste Länge des zu verpackenden Gegenstands.
Bei unseren Tests mit der traditionellen Knotentechnik haben wir als geeigneteren Maßstab jedoch andere Resultate gewonnen. Unseren Versuchen zugrunde sollte das Objekt, das eingepackt werden muss, ungefähr ein Viertel (und mindestens ein Drittel) der diagonalen Länge des Furoshiki aufweisen. Dies hängt maßgeblich von der Breite und Höhe des zu verpackenden Gegenstandes – aber auch der gewählten Bindetechnik – ab.
In unserem Blog findest du – neben diversen traditionellen Bindetechniken – auch kreative, platzsparende Varianten wie die Slim-fit Methode. So kannst du dein Geschenk auch dann schön verpacken, wenn es etwas zu groß ist, um mit der traditionellen Knotentechnik gebunden zu werden.
WIE MAN EIN FUROSHIKI BINDET
Es gibt Hunderte von Möglichkeiten, wie ein Furoshiki gebunden und perfekt auf die spezielle Form des zu verpackenden Objekts angepasst werden kann. Aber das Beste ist, dass sich ein Geschenk in Sekundenschnelle mit Stofftüchern verpacken lässt und du nicht einmal einen Tisch, eine Schere, Klebeband oder Schleifen benötigst, um es zusammenzuhalten oder es so richtig hübsch aussehen zu lassen. Somit ist das Verpacken mit Stoffen nicht nur viel umweltfreundlicher, sondern geht obendrein auch noch wesentlich schneller als das Verpacken mit Geschenkpapier.
WICHTIGSTE JAPANISCHE GESCHENKVERPACKUNGS-TECHNIKEN
Es gibt zwei wesentliche Verpackungstechniken in der japanischen Kultur – Tsutsumi (zum Verpacken mit Stoff) und Origata (zum Verpacken mit Papier).
Tsutsumi (包み, つつみ) bedeutet Bündel, Päckchen oder Ballen und stammt vom Wort tsutsumu (包む) ab, das Einwickeln, Bedecken oder Verbergen bedeutet und für die japanische Geschenkkultur im Allgemeinen steht. Das Einzigartige an der Tsutsumi- sowie der Origata-Technik ist, dass das Material niemals geschnitten wird. Stattdessen wird es plissiert, gefaltet oder gebunden. Die Absicht dieser Verpackungsstile ist nicht, das Geschenk zu verbergen, sondern seine Form hervorzuheben, dadurch einen Hinweis auf den Inhalt zu geben und das Geschenk selbst zu präsentieren. In Japan werden beispielsweise gerne hochwertige Teeblätter verschenkt. Beim Verpacken von schwarzem Tee (bekannt als 'Ko-Cha' oder 'roter Tee') wird rotes Papier in einen Schlitz auf der Oberseite der Verpackung eingeführt, um einen Einblick in den Inhalt der Verpackung zu geben.
Die bekannten Tsutsumi Bindetechniken
Im nächsten Abschnitt möchten wir die 14 bekannten Tsutsumi Bindetechniken mit Bildanleitungen vorstellen. Möchtest du detaillierte Anweisungen oder Video Tutorials dazu ansehen, besuche gerne unseren Blog.
Otsukai Tsutsumi
Die Otsukai Tsutsumi Wickeltechnik hast du sicherlich schon einmal gesehen. Sie ist quasi die Haupttechnik, die zum Wickeln verwendet wird, da sie super einfach zu beherrschen ist und einfach umwerfend aussieht.
Kakushi Tsutsumi
Die Kakushi Tsutsumi Bindetechnik ist im Grunde identisch mit der oben gezeigten. Sie hat am Ende nur einen kleinen Twist. Hier wird der später gezeigte Umschlag-Look, erreicht. Da diese Technik aber durch einen Knoten gesichert ist, wird sich deine Kreation später nicht ungewollt auflösen.
Yotsu Musubi
Die Yotsu Musubi Verpackungstechnik ist höchstwahrscheinlich die zweite Technik, die du bereits zuvor gesehen hast. Sie besteht im Grunde nur aus zwei Knoten und ist daher ungalublich schnell gebunden. Darüber hinaus sieht sie auch noch umwerfend aus.
Hira Tsutsumi
Die Hira Tsutsumi Verpackungstechnik wird in Japan hauptsächlich zum Verpacken von Umschlägen verwendet, du kannst sie natürlich aber auch für größere Objekte verwenden. Japaner bezeichnen Stoffe, mit denen sie Umschläge (Kinpū) verpacken, als "Kinpū Fukusa", aber auch andere Kulturen nutzen diese Verpackungstechnik und benennen die Tücher entsprechend. In Korea sind sie als „Yemulbo“ und in der Türkei als „Zarf Bohça“ bekannt.
Entou Tsutsumi & Sao Tsutsumi
Die beiden Wickeltechniken Entou Tsutsumi und Sao Tsutsumi sind grundsätzlich identisch. Deshalb fassen wir sie hier zusammen. Du kannst sie für jede Art von Objekt verwenden, solange du genügend Platz lässt, um das Tuch herumzufalten.
Bin Tsutsumi
Die Bin Tsutsumi Bindetechnik wird hauptsächlich zum Verpacken von Flaschen oder runden Gegenständen verwendet. Wie bei allen Falttechniken sind deiner Kreativität aber keine Grenzen gesetzt.
Bin Tsutsumi 2
Manchmal möchte man mehr als nur eine Flasche verschenken. Hier ist der richtige Verpackungsstil für solche Fälle:
Hon Tsutsumi
Die Hon Tsutsumi Verpackungstechnik wird hauptsächlich verwendet, um zwei Bücher der gleichen Größe als Geschenk zu verpacken. Du kannst sie aber auch verwenden, um deine Bücher herumzutragen.
Futatsu Tsutsumi
Die Futatsu Tsutsumi Bindetechnik sieht etwas komplizierter aus, lasse dich davon aber nicht einschüchtern. Du wirst feststellen, dass sie wirklich nicht schwer ist und dich zudem mit gleich zwei Schleifen belohnt.
Kousa Tsutsumi
Das Ergebnis der Kousa Tsutsumi Wickeltechnik sieht der oben gezeigten ziemlich ähnlich, die Technik dahinter ist jedoch eine andere. Wir sind gespannt, welche der beiden Techniken zu deinem Favorit wird.
Tesage Bukuro
Die nächste Anleitung zeigt, wie man aus einem Tuch schnell eine Taschen für verschiedenste Anlässe bindet - für Lebensmittel beispielsweise. Sie kann aber auch zum Verpacken oder Tragen von Geschenken verwendet werden.
Suika Tsutsumi
Die Suika Tsutsumi Anwendung ist im Grunde identisch mit der Tesage-Bukuro-Technik, auch hier gibt es am Ende nur einen kleinen Twist, der das Tragen noch ein wenig erleichtert.
Katakake Fukuro
Die letzte Taschenknotentechnik, die wir vorstellen möchten, ist unter dem Namen Katakake Fukuro bekannt. Sie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie schnell man mit nur einem Tuch eine Tasche bindet, die man immer bei sich tragen kann.
(JAPANISCHE) KNOTENTECHNIKEN
Damit das Tuch an Ort und Stelle bleibt, muss es verknotet werden. Die verschiedenen Bindetechniken heißen Musubi (結) und bezeichnen das japanische Wort für Knoten. Interessanterweise kann das Wort Musubi auch mit 'Binden' oder 'Verbinden' übersetzt werden, da Musubi die i-Form des Wortes Musubu (結ぶ) ist, was 'befestigen', 'binden' oder 'verbinden' bedeutet. Das Binden ist daher etwas Besonderes. Der Knoten spiegelt die Beziehungen oder Seelen wider, die miteinander verbunden sind. Wie bei einer Ehe (kekko, 結婚), die sich im Japanischen aus dem Kanji für Musubi (links) und dem Kanji für 'Beziehung' (rechts) zusammensetzt. Laut den Japanern werden die Dinge so gebunden, dass die Seele im Inneren festgehalten wird, solange der Knoten nicht gelöst wird.
Um ein Tuch zu wickeln, benötigst du nur wenige der vorhandenen Knoten. Durch die Kombination verschiedener Arten von Musubi-Techniken können unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden.
Hitostu-musubi (Überhandknoten, Halber Knoten)
Der Hitostu-musubi (つ結び) wird auch als Überhandknoten oder Halber Knoten bezeichnet. Er ist einer der grundlegendsten Knoten und bildet die Basis für viele andere Knoten, wie beispielsweise den Kreuzknoten. Der Überhandknoten ist der einfachste der Stopperknoten und wird mit einem Ende um seinen eigenen stehenden Part gewunden, um zu verhindern, dass sich das Ende löst. Vor allem allein verwendet ist der Überhandknoten sehr sicher und sollte verwendet werden, wenn der Knoten dauerhaft sein soll. Durch das Verbinden zweier Enden (Halber Knoten) wird er zu einem Kleeblattknoten (ein echter Knoten im mathematischen Sinne). Der Halbe Knoten ist ein loser Verbindungs- und Bindeknoten, der zum Verschnüren von Paketen, Schnürsenkeln und ähnlichem verwendet wird, tritt in den meisten Fällen aber nicht als selbstständiger Knoten auf.
Wie man den Überhandknoten bindet (nur ein Ende)
- 1 - Halte ein Ende des Furoshiki fest.
- 2 - Bilde eine Schlaufe.
- 3 - Und führe das Ende hindurch.
- 4 - Ziehe den Knoten fest.
Wie man den Halben Knoten bindet (zwei Enden)
- 1 - Kreuze die linke Seite (das linke Ende) über die rechte Seite (das rechte Ende) und stecke sie darunter
- 2 - Ziehe beide Seiten (Enden) fest
Ma-musubi (Kreuzknoten)
Der Ma-musubi (ふろしき), auch Kreuzknoten, Reffknoten und manchmal sogar Herkulesknoten genannt, stammt von der Verwendung des Reffens von Segeln. Darüber hinaus ist er eine übliche Art, Furoshiki zu binden, die als eine Art Tasche zum Tragen von Gegenständen verwendet werden kann, da sich der Ma-musubi nicht löst, wenn er als Bindeknoten zum Verschnüren von Paketen oder Bündeln genutzt wird. Es ist sogar eine spezielle Technik erforderlich, um den Kreuzknoten wieder zu öffnen (was sehr einfach ist, wenn man sich an diese Technik hält). Schaue dir hierzu gerne das Video in unserem Blog an.
Achtung: Der Name quadratischer Knoten wird auch für ganz andere Knoten wie beispielsweise das mathematische Konzept des quadratischen Knotens oder des Freundschaftsknotens verwendet, der seinen Namen erhalten hat, da er flach ist und auf einer Seite ein Quadrat und auf der anderen Seite ein Kreuz zeichnet.
Wie man den Kreuzknoten bindet
- 1 - Kreuze die linke Seite (das linke Ende) über die rechte Seite (das rechte Ende) und schlage sie unter um einen halben Knoten zu formen.
- 2 - Ziehe beide Seiten (Enden) fest.
- 3 - Kreuze die rechte Seite (Ende) über die linke Seite (Ende).
- 4 - Und schlage sie unter um einen zweiten halben Knoten zu binden.
- 5 - Ziehe beide Seiten (Enden) fest. Zunächst nur leicht, um sicherzustellen, dass die gewünschte Form erreicht wird. Nach eventuellem Anpassen der Form wird der Knoten festgezogen und kann nicht mehr (leicht) angepasst werden.
Vertikaler Kreuzknoten
Beim vertikalen Kreuzknoten, einer Variante des Kreuzknotens, werden die beiden Enden nicht horizontal zum Knoten gebunden, sondern vertikal, wie der Name andeutet. Das Verfahren ist ansonsten das Gleiche.
Wie man den vertikalen Kreuzknoten bindet
- 1 - Kreuze die linke Seite (das linke Ende) über die rechte Seite (das rechte Ende) und schlage sie unter um einen halben Knoten zu formen.
- 2 - Ziehe beide Seiten (Enden) fest.
- 3 - Kreuze die rechte Seite (Ende) über die linke Seite (Ende).
- 4 - Und schlage sie unter um einen zweiten halben Knoten zu binden.
- 5 - Ziehe beide Seiten (Enden) fest, so dass die beiden Enden in entgegengesetzter Richtung zum Stoff liegen (vertikal).
Tate-musubi (Altweiberknoten)
Der Tate-musubi (縦結び, たてむすび) , auch Altweiberknoten genannt, findet häufig im Alltag Verwendung und wird naturgemäß von Frauen oder Landmännern geknotet.
Als Bindeknoten gilt er dem Kreuzknoten (Ma-musubi) unterlegen, da er sehr ähnlich ist, weil er aus zwei identischen halben Knoten besteht, die übereinander gebunden werden. Dadurch lässt sich der Tate-musubi leichter öffnen und eignet sich daher ideal für normale Geschenkverpackungen, die nicht zum Tragen vorgesehen sind. Das Geschenk lässt sich leichter auspacken. Soll das Geschenk am Tuch getragen werden, verwende stattdessen einen Kreuzknoten, da sich der Tate-musubi lösen kann und die Gegenstände so aus der Verpackung fallen könnten.
Wie man den Altweiberknoten bindet
- 1 - Kreuze die linke Seite (das linke Ende) über die rechte Seite (das rechte Ende) und schlage sie unter, um einen halben Knoten zu formen.
- 2 - Ziehe beide Seiten (Enden) fest.
- 3 - Kreuze die linke Seite (das linke Ende) erneut über die rechte Seite (das rechte Ende).
- 4 - Und schlage sie unter, um einen halben Knoten zu formen.
- 5 - Ziehe beide Seiten (Enden) fest.
Wir haben mehrere Video-Tutorials zum Binden mit einem Stofftuch zusammengestellt, von einfachen Wegen bis hin zu fortgeschrittenen Stilen. Diese kannst du dir gerne in unserem Blog ansehen.
Viel Spaß beim Stöbern.
GESCHENKVERPACKEN IM JAPANISCHEN STIL
Es wird gesagt, dass Japaner zuerst ihre Gedanken beruhigen und sich dann auf die Person konzentrieren, für die das Geschenk bestimmt ist, während sie den Stoff auswählen, falten und binden. Dabei können sie in einen meditativen Zustand verfallen.
Wir wünschen dir viel Freude beim Verpacken im japanischen Stil – der nicht nur zu schön verpackten Geschenken, sondern auch zu einem entspannten Geisteszustand führt.
ECKEN UND KANTEN
Achte beim Binden auf die Ecken und Kanten des Stofftuchs, denn diese werden das Hauptaugenmerk deiner Kreation sein und für aufregende Effekte sorgen.
Die Kanten unserer COVER sind rot, um sie noch spezieller aussehen zu lassen, hervorzustechen und unserem Logo zu ähneln. Wir haben uns für Rot entschieden, da es für Liebe und Leidenschaft steht und es üblich ist, rote Bänder und Schleifen zum Verpacken von Geschenken zu verwenden. Außerdem sind die Ecken abgerundet, um das gebundene Ergebnis noch schöner aussehen zu lassen.
SO DEKORIERST DU EIN FUROSHIKI
Wie bereits erwähnt, gibt es Hunderte von Möglichkeiten, das Furoshiki zu binden. Aber es gibt noch weitaus mehr Möglichkeiten, es zu dekorieren. Obwohl die Stoffverpackungen bereits ohne Dekoration schon perfekt aussehen, kannst du fast alles verwenden, um deinem Geschenk eine persönliche Note zu verleihen. Blumen oder Blätter, Federn, Tomekos oder sogar Schmuck - deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Für weitere Ideen besuche unseren Blog oder folge uns auf Instagram, Pinterest, Youtube und Facebook.
TOMEKOS
Normalerweise werden die Geschenktücher mit Einzel- oder Doppelknoten gebunden. Eine weitere japanische Tradition ist, sie mit einem Tomeko zusammenzuhalten. Tomekos sind in verschiedenen Formen und Ausführungen erhältlich und werden meist aus Sperrholzscheiben hergestellt. Beim Einfädeln der Tuchenden durch die Öffnungen wird das Tuch automatisch befestigt und dabei gleichzeitig verziert.
Wenn du deinem Geschenk eine persönliche Note verleihen möchtest, kannst du einen naturbelassenen Tomeko mit Namen oder anderweitig dekorieren und personalisieren. So kannst du deine Geschenke zum Beispiel an Weihnachten auch auseinanderhalten, wenn du für alle Geschenke ein Tuch in der gleichen Farbe verwendest.
WIE MAN GIBT – DIE FUROSHIKI-ETIKETTE
In der Antike überreichte der Schenkende dem Beschenkten das Präsent, enthüllte es für ihn und bewahrte das Tuch dann für den nächsten Gebrauch auf. In neuerer Zeit ist die Verpackung Teil des Geschenks. Der Beschenkte kann seine Präsente selbst auspacken, das Tuch aufbewahren und für einen anderen Geschenkanlass verwenden.
Wenn du dich schlecht von Dingen trennen kannst, bekommst du bei uns die Möglichkeit, die COVER auch einfach nur zu mieten. So fällt das Verabschieden eventuell nicht ganz so schwer, und die Botschaft der umweltfreundlichen Geschenkverpackung kann sich mit jeder Bewegung weiter verbreiten und das Verpacken mit Stoff so weiter aufblühen lassen.
Außerdem verfügen unsere COVER über eine integrierte Intelligenz. Wenn du sie verschenkst und in der App initiierst, nehmen sie dich mit auf ihre Reise und erzählen dir, wie viele Menschen sie glücklich gemacht haben, wohin sie gehen, wie viele Bäume sie gerettet haben und wie viel Müll und CO2 sie reduziert haben. Auf diese Weise hast du nicht nur Spaß beim Verschenken, sondern jedes Mal, wenn jemand anderes dasselbe tut.
VERSCHIEDENE VERWENDUNGSMÖGLICHKEITEN EINES FUROSHIKI
Ein Furoshiki ist super vielseitig. Es gibt nicht nur viele Möglichkeiten, es zu binden oder zu dekorieren, sondern auch viele Wege, es zu verwenden.
Obwohl wir der Meinung sind, dass die Stofftücher bereits eine große Bedeutung als um die Welt reisende Geschenkverpackung haben, möchten wir dir weitere und traditionelle Verwendungsweisen der Furoshiki nicht vorenthalten.
Die wiederverwendbaren Supertalente lassen sich unter anderem für folgende Dinge nutzen:
- Bento (Lunch ‘Box’ oder Picknick ‘Korb’) - die sich nach dem Auspacken dann zusätzlich als (Tisch-)Decke oder Servierte nutzen lässt
- Brot ‘Box’
- Tischdecke
- Wiederverwendbare Einkaufstasche oder dekorative Handtasche
- Schal, Gürtel oder Bandana
- Weekender (Einpacken deiner sieben Sachen auf Reisen)
- Make-up-Tasche
- Abdeckung für Taschentuchbox
- Buchcover
- Umschlag für Blumen
- Haushalts Dekor
- Spielzeug- oder Woll-Aufbewahrung
- Wandbild (mit oder ohne Rahmen)
Seit der Pandemie findet man sie oft auch als gesichterschmückende Mundbedeckungen.
Weitere Ideen findest du auch in unserem Blog.
DAS ÄLTESTE FUROSHIKI
Das älteste noch existierende Furoshiki befindet sich in Verwahrung im Shōsō-in (正倉院) – der Schatzkammer des Tōdai-ji-Tempels in Nara (Japan). Es wurde um das 8. Jahrhundert kreiert und ist bis heute in einem gut erhaltenen Zustand. Früher sollte es besondere Dinge wie die Stola der Mönche (Kesa けさ) und die Kleidung für ihren traditionellen Tanz (Bugaku 舞楽) verhüllen.
Interessant ist dabei, dass der Name Shōsō-in, in dem die kaiserlichen Schätze aufbewahrt werden, aus den Buchstaben ka (裹) und kou (幌) besteht, die beide "Umhüllung" bedeuten.
WEITERE INTERESSANTE FAKTEN ÜBER FUROSHIKI
Es wird gesagt, dass die Bewohner von Edo (heute bekannt unter dem Namen Tokio), in der es damals (während der Edo 江戸時代 Periode von 1603 bis 1868) häufig zu Bränden kam, es sich zur Gewohnheit machten, ein Furoshiki in Muhaba-Größe unter ihrem Bettzeug auszubreiten, um sich so darauf vorzubereiten, ihr Hab und Gut schnell auf das Bettzeug werfen und dem Feuer entkommen zu können.
AUSDRÜCKE RUND UM DAS BINDEN
Während sich der Name Oburoshiki auf ein großformatiges Furoshiki bezieht, wird der Ausdruck "Oburoshiki verbreiten" dann verwendet, wenn man sich über unglaublich übertriebene Pläne oder Geschichten lustig machen oder sie kritisieren möchte, oder wenn man unmögliche Pläne schmiedet oder übertriebene Aussagen macht. Im Gegensatz dazu werden Situationen, in denen sich Dinge, Pläne oder Geschichten auf eine Lösung hinbewegen, manchmal mit dem Ausdruck "Furoshiki falten" bezeichnet.
Der Ausdruck Furoshiki findet aber auch für Wortgeplänkel und Kritik Verwendung.
Während sich der Name Oburoshiki auf ein großformatiges Furoshiki bezieht, wird der Ausdruck „Oburoshiki verbreiten“ dann verwendet, wenn man sich über unglaublich übertriebene Pläne oder Geschichten lustig machen oder sie kritisieren möchte oder wenn man unmögliche Pläne schmiedet oder übertriebene Aussagen macht. Im Gegensatz dazu, werden Situationen, in denen sich Dinge, Pläne oder Geschichten auf eine Lösung hinbewegen manchmal mit dem Ausdruck „Furoshiki falten“ bezeichnet.
DER URSPRUNG DER STOFFVERPACKUNG
Viele glauben, dass Stoffverpackungen allein der japanischen Kultur zugeschrieben werden. Tatsächlich sind Stofftücher aber eine Tradition vieler Länder. In Korea beispielsweise wird seit Jahrhunderten ein (Patchwork-) Wickeltuch namens Bojagi verwendet. Wir haben unten ein Bild eines sehr alten Beispiels hinzugefügt.
Wenn du mehr über die koreanische Art, Geschenke zu verpacken, erfahren möchtest, schaue dir gerne unseren Blogpost Der utimative Leitfaden zu Bojagi – der koreanischen Kunst des Verpackens mit Stoff – und was sie dir über das Leben erzählen kann an.
Auch in der Türkei wurden (Geschenk-)verpackungen aus Stoff genutzt. Die wiederverwendbaren Stoffverpackungen werden in der Türkei Bohça genannt. Was diese umweltfreundliche türkische Tradition so besonders macht, erfährst du in unserem Blogpost Der ultimative Leitfaden zu Bohça – Emotionen verpackt in Stoff.
Eine weitere Tradition – Dinge zu verpacken und sogar haltbarer zu machen – stammt aus Ägypten. Hier wurden Stofftücher mit (Bienen-)wachs bearbeitet, um unter anderem Lebensmittel darin aufzubewahren. Auch sie sind unzählig oft wiederverwendbar und somit deutlich umweltfreundlicher als Frischhaltefolie oder Alufolie. Darüber hinaus wird Bienenwachs antibakterielle Eigenschaften zugesprochen. Die pter nutzten die mit Wachs (und teilweise auch Harz) getränkten Tücher zudem auch für die Einbalsamierung. Durch die antibakterielle Wirkung des Wachses zersetzte sich der tote Körper nicht.
WO KANN MAN GESCHENKTÜCHER KAUFEN
Wenn du an der Wiederverwendungs-Revolution mit umweltfreundlichen Geschenkverpackungen aus Stoff teilnehmen möchtest, besuche unseren Online-Store.
Unsere wiederverwendbaren Geschenkverpackungen aus recycelter Baumwolle können dauernd erneut eingesetzt werden, um Geschenke mit Freude und Leichtigkeit zu verpacken und aufzuwerten, und sind somit die beste Alternative zum Einweg-Geschenkpapier.